Welche Techniken gibt es?
Bei Ölkesseln kommen folgende Techniken zum Einsatz:
- Standard Niedertemperaturkessel:
Geeignet für bereits sanierte Abgasanlagen und für den preiswerten Kesselaustausch ohne Trinkwassererwärmung
Niedertemperaturbetrieb bedeutet, dass der Kessel entsprechend der Wärmeanforderung immer in der kleinstmöglichen Temperaturleistung arbeitet.
Der Niedertemperaturkessel hat einen guten Wirkungsgrad und ist schadstoffarm.
- Niedertemperaturkessel mit Zweitemperaturkreistechnik:
Dieser besitzt zusätzlich einen Hochtemperaturkreis, der speziell für die hygienische und komfortable Trinkwassererwärmung geeignet ist.
Durch die thermohydraulische Abkopplung hat er einen hohen Nutzungsgrad.
- Öl-Brennwertkessel:
Bei herkömmlichen Heizungsanlagen verpufft Wärme ungenutzt durch das Abgassystem.
Bei der Brennwerttechnik wird diese durch einen Wärmeübertrager geleitet, dieser heizt nun das abgekühlte Heizwasser der Heizkörper im Rücklauf auf.
Dabei kühlen sich die Abgase auf unter 47°C ab, der Brennwerteffekt tritt ein. Im Abgas ist Wasserdampf enthalten, der bei der Verbrennung des Heizöls entsteht.
Dieser kondensiert und wird so aufbereitet, dass er in das Abwassersystem gelangt.
Mit dieser Technik lassen sich gegenüber einem Altgerät bis zu 40 Prozent, gegenüber einem Niedertemperaturkessel
bis zu 10 Prozent Heizöl einsparen.
Bei Gaskesseln kommen folgende Techniken zum Einsatz:
- konventioneller Gaskessel:
Gaskessel mit konventioneller Feuerungstechnik sind preiswert.
Sie sollten aber nur zum Einsatz kommen, wenn aus Kostengründen der Einsatz von Brennwertgeräten nicht möglich ist.
- preiswerte Gas-Brennwertkessel:
Einfache Gas-Brennwertkessel sind als wandhängende Geräte besonders für den Einsatz in Etagenwohnungen geeignet.
Sie haben einen höheren Wirkungsgrad als konventionelle Gaskessel und sind auch als Kombigerät mit Warmwasserversorgung erhältlich.
- erweiterte Gas-Brennwertkessel:
Die modernen Fortführungen der Brennwertkessel haben einen höheren Regelungskomfort und optimaleren Wirkungsgrad
als die preiswerten Ausführungen. Sind sind besonders für den Einsatz in Ein- und Mehrfamilienhäusern und für die Trinkwassererwärmung geeignet.
Grundsätzlich lassen sich Brennwertkessel in jeder Warmwasser-Heizungsanlage einbauen.
Sie können im Keller, Dachgeschoß oder in der Wohnung aufgestellt werden.
Bis zu einer Nennwärmebelastung von 50 kW, die etwa dem Bedarf eines kleinen Mehrfamilienhauses entspricht, brauchen sie keinen eigenen Heizraum.
Besonderen Anforderungen sind die Abgasanlagen bei der Nutzung der Brennwerttechnik
unterworfen. Wird ein technisch veralteter Heizkessel durch ein Öl-Brennwertgerät ersetzt,
muss das Schornsteinsystem den niedrigeren Abgastemperaturen angepasst werden,
dies ist im Normalfall aber kein kostspieliges Unterfangen.
Brennwertgeräte schöpfen den Energiegehalt des Brennstoffs nahezu vollständig aus.